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Kunst im Keller.

  • Autorenbild: Lara
    Lara
  • 15. Aug. 2020
  • 2 Min. Lesezeit

Einige Ausflüge und Begebenheiten verdienen einen eigenen Beitrag. Zu ihnen zählt die Tour bei Pommery in Reims. Mike war der Meinung, dass ein Besuch bei einer Champagnerkellerei angebracht wäre, wenn man schon in der Champagne unterwegs ist. Dem konnte ich - obwohl kein Champagnerfan - wenig entgegensetzen. Und der Ausflug hat sich gelohnt.


Riesiges Netzwerk unter der Erde

Pommery wurde 1836 von Alexandre-Louis Pommery gegründet. Als er starb, übernahm seine Frau Jeanne-Alexandrine Pommery das Unternehmen. Sie war es dann auch, die 1868 einen Teil der Kreidebrüche unter Reims (wo seit den Römern Kalkstein zu Bauzwecken abgebaut wurde) zu Weinkellern umbauen liess - das grösste Bauprojekt des Jahrhunderts in der Stadt. 60 Kreidebrüche wurden während der Bauarbeiten durch Gänge miteinander verbunden. Diese Gänge in 30 Metern Tiefe sind insgesamt 18 Kilometer (!) lang. Sie bieten ideale Bedingungen für die Champagnerlagerung, da dort unten konstant zehn Grad und 98 Prozent Luftfeuchtigkeit herrschen. 25 Millionen Flaschen (wiederum: !) Champagner lagern zurzeit in den Pommery-Kellern.


116 Stufen in die Dunkelheit

Bucht man eine Tour bei Pommery, kann man sich diese gigantische Unterwelt selbst anschauen. Die hohen Kellergewölbe sind verziert mit Reliefs des französischen Bildhauers Gustave Navlet und wären bereits für sich einen Besuch wert. Schon der Abstieg in die Keller ist beeindruckend: Er erfolgt über die 116 Stufen einer monumentalen Treppe. Noch beeindruckender wird's durch eine Lichtinstallation, siehe Video:


Die Installation ist Teil der zeitgenössischen Kunstaustellung, die jedes Jahr in den Pommery-Kellern stattfindet. Und was soll ich sagen? Es mag an den ohnehin eindrücklichen Räumlichkeiten liegen, an der Dunkelheit oder am Kellergeruch, aber ich fand die Ausstellung unheimlich schön und schön unheimlich. Mein liebstes Exponat: Ein riesiger Baum aus Stofffrüchten in einem Raum mit einer Discokugel, die Tausend Lichter an die hohen Wände warf. Hier ein paar Eindrücke unseres Besuchs in den Pommery-Kellern:



Degustation inklusive

Wir würden einen Besuch bei Pommery auf jeden Fall weiterempfehlen. Ach, und allen Champagnerfreunden mag gesagt sein: Man lernt bei der Tour also auch was über Herstellung und Lagerung des Getränks. Und ein Glas zum Degustieren am Ende der Tour ist inbegriffen. Ich habe das als Anlass genommen, dem Champagner noch eine Chance zu geben. Ist immer noch nichts für mich.


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