Von Albert bis Dieppe.
- Lara
- 15. Aug. 2020
- 2 Min. Lesezeit
Bevor wir am Mittwoch weitergezogen sind, haben wir Halt in Albert (Downtown) gemacht. Ein sehr schönes Städtchen, das mit seinen vielen Backsteinbauten und Pubs ein wenig englisch anmutet.
An den Weltkriegen kommt man hier ja nicht vorbei, auch in Albert nicht. Im unterirdischen "Musée Somme 1916" im Ort dreht sich alles um die Schlacht, die neben der um Verdun eine der wichtigsten des Ersten Weltkriegs war. Ein sehr liebevoll gestaltetes Museum, in dem dank vieler nachgestellter Frontszenen ein wenig Ballenberg-Feeling aufkommt:
Den allenfalls etwas fragwürdigen Abschluss des Museumsbesuchs bildet übrigens der Gang durch einen nachgestellten Schützengraben - Gefechtslärm und Strobo inklusive.
An der Küste angekommen
Von Albert sind wir dann weiter an den Atlantik gefahren. Das Kriegsmotto haben wir beibehalten und einen Zwischenstopp in Dunkerque eingelegt, von wo 1940 während der Operation Dynamo über 300'000 von den deutschen Truppen eingekesselte alliierte Soldaten evakuiert wurden. Das nahe Meer hat sich schon von Weitem durch viel Dunst bemerkbar gemacht. Unser Fazit zu Dunkerque? Der Teil der Franzosen, der gerade nicht am Campen ist, ist wohl dort am Strand.

Ein paar hübsche Fleckchen gabs aber auch:

Die letzten Tage haben wir dann in der Nähe von Calais und in Audresselles genächtigt. Letzteres ist ein Minidörfchen, in dem es aber ausgezeichnete Moules et Frites zu essen gibt (Mike hat mich nur ein bisschen für meine Roquefort-Muscheln gehasst).
Unterwegs haben wir einen Blick nach England geworfen - nun ja, zumindest in die Richtung, zu sehen war die Küste leider nicht. Und wir haben ein weiteres Museum besucht, dieses Mal zum Zweiten Weltkrieg. Ich sags ja, man kommt nicht drumherum. Nach dem Besuch wünscht man sich einmal mehr, dass es sowas wie die Inglourious Basterds wirklich gegeben hätte. Hier ein paar Bilder der "Batterie Todt", von wo aus bis nach England geschossen wurde:
Morgen geht es weiter
Mittlerweile sind wir an unserem ersten erklärten Ziel angekommen und campen zurzeit in Dieppe in der Normandie. Der erwähnte Dunst hat sich nicht gelegt und überhaupt ist das Wetter gerade mässig. Umso mehr Zeit bleibt, um zu schreiben, Fotos abzuspeichern und Unliebsames zu erledigen (Wäsche waschen, zum Beispiel). Die nächsten Tage geht es dann weiter der Küste entlang Richtung Spanien. Ob wir unseren Plan beibehalten, durch das Corona-geplagte Spanien nach Portugal weiterzuziehen, lassen wir vorerst noch offen.
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